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Swatch-Inhaberaktien nach enttäuschenden Jahreszahlen stark unter Druck

Zürich (awp) - Die Aktien der Swatch Group sind am Donnerstag stark unter Druck geraten. Der Uhrenkonzern hat für das Jahr 2024 ein enttäuschendes Zahlenset vorgelegt und sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinmn die Vorgaben von Analysten klar verfehlt. Das Anlegervertrauen in die Swatch Group ist schon länger belastet.

Um 10 Uhr brechen Swatch Inhaber in einem leicht freundlichen Gesamtmarkt um 5,6 Prozent auf 154,20 Franken ein. Und auch die Papiere des Branchennachbars Richemont, der zuletzt mit Umsatzzahlen positiv überrascht hatte, geben um 0,7 Prozent nach. Mit diesem Rückschlag bleiben die Swatch-Titel im Abwärtsstrudel gefangen. Bereits im letzten Jahr hatten sie 28 Prozent eingebüsst.

Swatch habe auf "schockierende" Art und Weise die Erwartungen verfehlt, halten die Analysten des Bankhauses Jefferies in einem ersten Kommentar fest. Der Umsatz- und Margeneinbruch sei sogar noch ausgeprägter ausgefallen als befürchtet, ergänzt ZKB-Analyst Patrik Schwendimann. Immerhin rechne Swatch im laufenden Jahr mit klaren Verbesserungen.

Für Swatch sei 2024 ein Jahr zum Vergessen, urteilt Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel. Mit den Zahlen seien die Vorgaben auf allen Ebenen verfehlt worden, während die Dividende um über 30 Prozent gekürzt werden musste. Auch zeige die schwache Bewertung der Aktie, dass viele Investoren das Vertrauen in Swatch verloren hätten.

Nebst schwachen Zahlen kommt bei Swatch belastend hinzu, dass sich die Lage in der Schweizer Uhrenbranche zum Jahresende 2024 hin nicht wesentlich entspannt hat. Laut den ebenfalls am Donnerstag vom Uhren-Verband publizierten Angaben zu den Exporten sanken diese im Dezember verglichen mit dem Vorjahresmonat um 5,4 Prozent. Analysten hatten bessere Zahlen erwartet

mk/uh