Zürich (awp) - Die Schweizer Industrie kommt auch zum Jahresstart nicht recht in Schwung. Zwar sind die für den Einkauf verantwortlichen Manager etwas zuversichtlicher, allerdings hellt sich die Stimmung nur minimal auf. Der Dienstleistungs-PMI wiederum kletterte im Januar stark an.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie stieg im Januar (saisonbereinigt) um 0,5 auf 47,5 Zähler. Er bleibt damit aber unter der Wachstumsschwelle: Beim PMI deuten Werte ab 50 Punkten auf Wachstum und Werte darunter auf einen Rückgang hin.
Damit verharrt der Indikator nun seit 25 Monaten unter der Marke von 50 Punkten, wie die UBS am Montag mitteilte. Die Grossbank gibt den Index zusammen mit dem Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure heraus.
Immerhin hat sich die Beschäftigungskomponente im Januar etwas verbessert, was auf eine Verlangsamung des Beschäftigungsabbaus hindeute. Auch eine leichte Verbesserung der Produktionsdynamik zu Jahresbeginn trug zur leichten Erholung bei. Allerdings verharren beide Komponenten weiterhin unter der Wachstumsgrenze.
Dienstleistungs-PMI auf Hoch seit Juni 2022
Dagegen gelang dem Dienstleistungs-PMI ein starker Start in das neue Jahr, wie der Anstieg um 5,9 auf 57,2 Punkte zeigt. Damit notiert der Indikator auf dem höchsten Stand seit Juni 2022.
Zu dem starken Anstieg habe eine Trendwende bei der Auftragsbestands- und der Beschäftigungskomponente beigetragen, heisst es. Während beide zum Ende des letzten Jahres noch unter der Wachstumsgrenze verharrten, kletterten sie im Januar mit 57,6 beziehungsweise 54,6 Punkten deutlich über die 50-Punkte-Marke. Die deutliche Verbesserung des Beschäftigungsindex spreche für eine Beschäftigungszunahme.
Allerdings wurde die Umfrage zwischen dem 24. und 27. Januar durchgeführt, also bevor US-Präsident Trump seine Drohungen wahr machte und Einfuhrzölle verhängt hat.
hr/uh