Zürich (awp) - Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) will sich beim neuen Sparprogramm der Bank Julius Bär dafür einsetzen, dass möglichst wenige Angestellte ihre Stelle verlieren. In der Schweiz dürfte laut Schätzung des SBPV etwa jede zehnte Arbeitsstelle bei der Privatbank vom Abbau betroffen sein.
Der SBPV sei "empört über den angekündigten Kahlschlag" der Privatbank, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Gleichzeitig zeigt er sich "befremdet" darüber, dass die Sozialpartner erst orientiert wurden, nachdem die Medien schon längst Bescheid gewusst hätten und bereits Konsultationsverfahren eingeleitet worden seien.
Zwar bilde der bestehende Sozialplan eine gute Basis für die soziale Abfederung von Kündigungen und Frühpensionierungen, so der SBVP. Der Verband fordere aber zusätzliche Begleitmassnahmen, insbesondere zum Schutz von älteren und langjährigen Mitarbeitenden in den unteren und mittleren Rängen. Zudem dürften keine Stellen aus reinen Kostengründen ins Ausland verlagert werden.
Julius Bär hatte am Montag mit der Vorlage der Jahreszahlen einen weiteren Kostenabbau über 110 Million Franken angekündigt. Von dem damit verbundenen Stellenabbau dürften laut den Angaben vom Montag rund 5 Prozent der Angestellten oder etwa 400 Personen betroffen sein, wobei der grösste Teil auf die Schweiz entfallen werde.
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