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Aktien Schweiz Vorbörse: SMI zwischen den Zoll-Fronten

Zürich (awp) - Auch am Mittwoch dürften die Aktienmärkte nicht zur Ruhe kommen. Zwar wird der SMI nach seinen Vortagesverlusten mit einer leichten Gegenbewegung erwartet. Das Zoll-Karussell dreht sich aber weiter. Denn nach den jüngsten Tiraden von US-Präsident Trump kontert nun die EU mit entsprechenden Gegenmassnahmen. Gleichzeitig hat Trump seine Drohung mit 50 Prozent Stahlzoll gegen Kanada bereits wieder zurückgenommen, weil der Nachbar die Erhöhung der Stromtarife ausgesetzt hat.

Die ganze Gemengelage sorgte auch an der Wall Street für anhaltende Verunsicherung und schickte die Indizes nach ihrem Absturz zum Wochenstart weiter ins Minus. Zudem steigt die Spannung vor den am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Diese dürften sich merklich auf die Hoffnungen von Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed auswirken. Und je nachdem wie die Daten ausfallen, könnten sie entweder einen Stabilisierungsversuch der Märkte unterstützen oder die Talfahrt weiter befeuern.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 8.10 Uhr um 0,52 Prozent höher bei 12'758,67 Punkten. Alle 20 Werte werden im Plus erwartet.

Roche (+1,3%) geht eine Partnerschaft mit Zealand Pharma im Kampf gegen Fettleibigkeit ein. Zusammen wollen die beiden Unternehmen Petrelintid weiter entwickeln und vermarkten. Anaysten sprechen von einem sinnvollen Schritt.

Die Partners Group (+1,4%) will bis 2033 die verwalteten Vermögen auf über 450 Milliarden US-Dollar steigern, wie an einem Investorentag kommuniziert wurde.

Der Logistiker Kühne+Nagel (+1,%) bekommt vom neu zuständigen Jefferies-Analyst zwar lediglich eine "Hold"-Bewertung, das Kursziel liegt mit 240 Franken aber über dem aktuellen Kursniveau. Für Adecco (+2,3%) erhöhen die Kepler-Experten das Kursziel kräftig und raten unverändert zum Kauf. Und auch Sandoz (+1,9%) profitieren von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank.

Zahlreiche Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe legten ihre Zahlen vor. Darunter auch der Laborausrüster Tecan (-3,7%). Dieser sieht nach einem schwachen Jahr 2024 nun erste Zeichen einer Stabilisierung, bleibt aber beim Ausblick vage.

Avolta (+3,7%) erzielte sowohl mehr Umsatz als auch Gewinn. Der Reisedetailhändler erhöhte zudem die Dividende und erwartet auch weiteres Umsatzwachstum und Margensteigerungen.

Derweil ist der Autozulieferer Autoneum (+2,3%) trotz der Krise in der Automobilindustrie profitabler geworden und schüttet eine höhere Dividende aus. Der Ausblick bleibt allerdings skeptisch.

Barry Callebaut (+1,8%) profitieren von einer Hochstufung durch Kepler Cheuvreux auf "Buy". Derweil senken die Experten das Rating für Georg Fischer (unv.) auf "Hold".

dm/ra