Zürich (awp) - Die Nestlé-Aktien kommen am Donnerstagmorgen trotz soliden Quartalszahlen auf keinen grünen Zweig. Mit dem organischen Wachstum hat der Nahrungsmittelriese die Erwartungen zwar übertroffen. Doch es gibt auch einige Wermutstropfen.
Die Nestlé-Papiere verlieren um 9.50 Uhr 0,5 Prozent auf 86,94 Franken, während der Leitindex SMI um 0,2 Prozent im Minus steht. Am Vortag hatten die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns noch um 0,9 Prozent angezogen. Doch nun scheinen die Investoren lieber abzuwarten.
Analysten beurteilen das Zahlenset ingesamt als solide, aber unspektakulär. So heben sie etwa die Preiserhöhungen positiv hervor. Das Mengenwachstum RIG verlangsamte sich allerdings. Insgesamt sei die Preiselasizität jedoch eher gering, was für Nestlés Marktmacht spreche, schreibt etwa Vontobel. Auch die ZKB weist daraufhin, dass etwa die RIG-Entwicklung bei den Süwsswaren mit -1,1 Prozent angesichts von Preiserhöhungen von rund 10 Prozent bemerkenswerterweise nur leicht negativ sei.
Auch erste Verbesserungen im Tiefkühlgeschäft stimmen die Analysten positiv. Auf der anderen Seite enttäuschte die Gesundheitssparte Nestlé Health Science mit einer Wachstumsverlangsamung. Und, wie Baader Helvea festhält: Aus einer Langzeitperspektive sei ein organisches Wachstum von unter 3 Prozent nichts, womit man angeben könne.
Die Beobachter sehen Nestlé insggesamt durchaus auf Verbesserungskurs. Doch der Turnaround sei fragil, wie etwa Vontobel schreibt. Angesichts kalendarischer Effekte wie ungünstig gelegener Feiertage sowie tiefen Vergleichszahlen wird den Q1-Zahlen noch nicht allzu viel Bedeutung beigemessen. Der wahre Test steht demnach im zweiten Quartal an. Analysten erhoffen sich an der Investorenkonferenz um 10.30 Uhr Angaben vom Management zur weiteren Entwicklung des Wachstums und insbesondere des RIG.
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