Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse präsentiert sich am Freitag im frühen Geschäft freundlich. Händler sprechen von einer Stabilisierung nach den schwachen Vortagen. Gestützt wird die Bewegung von der Hoffnung auf eine weitere Entspannung in dem von den USA angezettelten Handelsstreit. Nach der Einigung der USA mit Grossbritannien hofften die Marktteilnehmer auf weitere Abkommen.
Das Abkommen der USA mit Grossbritannien sei ein guter Anfang. "Ja es ist ein Deal, aber ist es ein grosser Deal?", fragt Swissquote in einem Kommentar. Nun seien alle Augen auf das erste persönliche Treffen zwischen hochrangigen Vertretern der USA und Chinas gerichtet, das morgen in Genf stattfindet. Dabei gehe es vor allem darum, die Spannungen zwischen den beiden Ländern abzubauen. Doch diese Gespräche und die mit der Europäischen Union dürften deutlich komplexer werden, heisst es dazu am Markt. Derweil geht die Berichtsaison allmählich zu Ende. Heute legten nur zwei Unternehmen, Lona und Sonova, Berichte vor.
Der Leitindex SMI notiert um 9.15 Uhr um 0,38 Prozent höher mit 12'107,11 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,48 Prozent auf 1977,36 und breite SPI 0,42 Prozent auf 16'564,22 Zähler. Im SLI ziehen 24 Werte an und sechs geben nach.
Gefragt sind Sonova (+5,6%). Der Medizintechnikkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 bei Umsatz und Gewinn die eigenen Ziele erfüllt. Die Dividende soll erhöht werden. Analysten werten die Zahlen grundsätzlich als solide. Zudem löst Eric Bernard den langjährigen CEO Arnd Kaldowski an der Spitze des Unternehmens ab.
Die Aktien von Lonza (+0,7%) sind ebenfalls fester, hinken Sonova aber klar hinterher. Dabei hat sich auch der Pharmaauftragsfertiger in seinem dem qualitativen Quartalsupdate positiv geäussert. Lonza meldet einen Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2025, der den Erwartungen entsprochen habe. Der Ausblick für das laufende Jahr wird daher bestätigt.
Lonza leiden laut Händlern unter den Zollsorgen der Pharmabranche. Roche (+0,7%) und Novartis (+0,2%) notieren zwar etwas höher, können damit aber nur einen kleinen Teil der Vortageseinbusse wettmachen. Sie standen zuletzt unter Druck im Zusammenhang mit den Zollplänen der US-Regierung für Pharmaprodukte sowie wegen Befürchtungen um strengere Regulierungen in den USA.
Gefragt sind Logitech (+2,9%). Ihnen könnte die Kaufempfehlung von Berenberg helfen, heisst es.
Bei den Aktien von Kühne+Nagel (-2,8% oder 5,20 Fr.) drückt die Dividende (8,25 Fr.) auf den Kurs. Damit ist das Minus nur optischer Natur.
Weiter bergab geht es mit den Aktien von Barry Callebaut (-1,5%). Citigroup hat das Rating auf "Neutral" von "Buy" gesenkt.
Bei Ems Chemie (-2,5%) belastetet die Senkung des Ratings auf "Sell" von "Hold" durch Berenberg.
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