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Aktien Schweiz Eröffnung: Verhaltener Börsenstart nach starkem Wochenauftakt

Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt lassen es die Investoren am Dienstag erst einmal etwas ruhiger angehen. Nach dem starken Wochenauftakt warteten Investoren nun auf weitere Impulse. In den USA und Grossbritannien waren die Börsen am Montag wegen eines Feiertages geschlossen geblieben. Die Anleger dort können also erst mit dem heutigen Handelstag auf die erneuten Kapriolen im US-Zollstreit reagieren. Für die Wall Street deuten die Futures aktuell einen freundlichen Start an und der FTSE100 zieht klar an.

US-Präsident Donald Trump hatte der EU am Freitag noch gedroht, weitere Einfuhrzölle von 50 Prozent auf EU-Importe ab Juni zu erheben. Nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen machte der US-Präsident dann am Wochenende eine Volte und verlängerte die Frist bis Juli. Während der Aufschub der EU-Zölle den Märkten kurzfristig Auftrieb gebe, belasteten die zugrundeliegenden Sorgen über die Handelsbeziehungen und die kommenden Wirtschaftsindikatoren weiterhin die Stimmung, so ein Marktstratege.

Der SMI notiert gegen 9.20 Uhr um 0,10 Prozent tiefer auf 12'304,62 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,07 Prozent auf 2007,09 und der breite SPI 0,06 Prozent auf 16'940,82 Zähler. Im SLI stehen 17 Verlierern 12 Gewinner gegenüber. ABB sind unverändert.

Die Spanne zwischen dem grössten Verlierer Swatch (-0,8%) und dem Spitzenreiter UBS (+0,7%) ist dabei überschaubar. Swatch-Konkurrent Richemont gewinnt dagegen 0,2 Prozent hinzu. Die Uhrenexporte sind im April gestiegen. Vor allem in die USA sind die Ausfuhren im Zuge der Zollankündigungen von US-Präsident Trump explodiert.

Neben der UBS sind noch Julius Bär und Partners Group (beide +0,5%) im Gewinnerfeld zu finden.

In den hinteren Reihen steht Clariant (-1,3%) im Fokus. Der Chemiekonzern sieht sich mit einer weiteren Schadensersatzklage im Zusammenhang mit Ethylen-Preisabsprachen konfrontiert. Der österreichische Petrochemiekonzern OMV hat gegen insgesamt vier Unternehmen eine Klage eingereicht und macht Schäden in Höhe von rund 1 Milliarde Euro geltend.

Lem (-5,7%) verlieren derweil nach Zahlen und kassierter Dividende, während Evolva (+7,9%) sich das angeschlagene GZO Spital Wetzikon einverleiben will.

hr/rw