Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es zum Start in die neue Woche noch etwas nach unten gehen. Der eskalierende Krieg im Nahen Osten hält die Aktienbörsen weiter im Griff und dämpfe den Risikoappetit der Marktteilnehmer. Nach dem Angriff Israels auf den Iran liefern sich die beiden Länder weiterhin einen heftigen Schlagabtausch. Dies schüre Ängste vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts, mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte, heisst es in einem Kommentar ODDO BHF Switzerland. So steigen die Öl- und Gaspreise und den Transportwegen drohen Störungen. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, heisst es am Markt.
Bisher hielten sich die Einbussen doch eher in Grenzen, sagt ein Händler. Dies könnte auch daran liegen, dass mit den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstagmorgen für Anleger weitere wichtige Ereignisse auf der Agenda stehen und sich die ohnehin meist risikoaversen Anleger zurückhalten dürften. Während vom Fed keine Zinsänderung erwartet wird, schliessen Beobachter bezüglich der SNB nicht aus, dass die Währungshüter den Leitzins um bis zu 50 Basispunkte senken und damit zur Negativzinspolitik zurückkehren könnten.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 08.15 Uhr vorbörslich um 0,10 Prozent tiefer bei 12'133,84 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der SMI rund 1,8 Prozent eingebüsst. Alleine am Freitag waren es -1,44 Prozent.
Sämtliche 20 SMI-Werte werden im Minus erwartet. Die Abschläge erstrecken sich meist auf -0,1 Prozent. Einzig bei Logitech sind es -0,9 Prozent.
Firmenspezifische Neuigkeiten sind dünn gesät. Zu Roche (-0,1%) gibt es allerdings zwei Produktmeldungen, eine gute und eine eher schlechte: So startet der Pharmariese seinen Parkinson-Kandidaten Prasinezumab eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie mit Parkinson-Patienten. Dabei wird der Wirkstoff an Patienten getestet, bei denen sich die Krankheit noch im Frühstadium fortsetzt. Dagegen Roche stellt Roche die Verabreichung der Gentherapie Elevidys zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei nicht-gehfähigen Patienten nach zwei Todesfällen ein.
Bei den SMIM-Werten sorgen vor allem Analystenkommentare für Kursbewegungen. So werden Swissquote (-3,1%) nach einer Ratingsenkung der UBS auf "Sell" von "Neutral" klar tiefer erwartet. Clariant (-1,7%) bekommen eine Ratingänderung auf "Hold" von "Buy" von Jefferies zu spüren.
Ypsomed (+2,7%) werden dagegen dank einer Kaufempfehlung von Stifel fester gestellt.
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