Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im frühen Geschäft leichter. Der Krieg im Nahen Osten halte die Aktienbörsen weiter im Griff und dämpfe den Risikoappetit der Anleger, heisst es am Markt. Der Konflikt zwischen Israels und dem Iran schüre Ängste vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts, mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte. Bisher hielten sich Einbussen in Grenzen. Aber sollten die die Öl- und Gaspreise kräftig steigen und die Transportwege gestört werden, dürfte dies negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, heisst es weiter.
Derzeit sei bei den Anlegern eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Dies könnte daran liegen, dass mit den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstagmorgen für Anleger weitere wichtige Ereignisse auf der Agenda stehen und sich die ohnehin meist risikoaversen Anleger zurückhalten dürften. Während vom Fed keine Zinsänderung erwartet wird, geht eine Mehrheit der Ökonomen davon aus, dass die SNB den Leitzins auf null senken wird.
Der SMI notiert gegen 9.15 Uhr um 0,20 Prozent tiefer bei 12'121,68 Punkten. Am Freitag war der SMI um 1,44 Prozent gefallen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, notiert mit 1977,54 Punkten (+0,06%) kaum verändert. Derweil ermässigt sich der breite SPI um 0,18 Prozent auf 16'739,37 Zähler.
Die Nervosität am Markt zugenommen nimmt weiter zu. Der SMI-Volatilitätsindex, das sogenannte Angstbarometer der Börse steigt um 8,7 Prozent auf 16,8 Punkte. Das Jahreshoch vom 10. April bei gut 35 Zählern bleibt damit noch klar in der Ferne.
An der Spitze der Gewinner stehen die Aktien von Swatch (+1,8%) und Richemont (+1,7%). Die beiden Luxusgüterhersteller standen am Freitag stark unter Druck.
Weit oben auf der Kurstafel notieren zudem die Banken Julius Bär (+0,9%) und UBS (+0,7%), zusammen mit den zyklischen Adecco (+0,9%), ABB (+0,9%), Holcim (+0,7%) und Sika (+0,6%).
Auf der anderen Seite führen Kühne +Nagel (-1,7%) gefolgt von Roche GS (-1,1%) die Verlierer an. Zu Roche gibt es zwei Produktmeldungen, eine gute und eine eher schlechte: So startet der Pharmariese seinen Parkinson-Kandidaten Prasinezumab eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie mit Parkinson-Patienten. Dagegen Roche stellt Roche die Verabreichung der Gentherapie Elevidys zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei nicht-gehfähigen Patienten nach zwei Todesfällen ein.
Mit Givaudan (-1,0%), Novartis (-0,8%) und Nestlé (-0,7%) geben weitere defensive Werte nach. Diese haten zuletzt in der Gunst der Anleger gestanden.
Weiter hinten im Feld fallen Clariant (-2,5%) negativ auf. Grund dafür ist eine Ratingänderung auf "Hold" von "Buy" von Jefferies.
Swissquote (-5,5%) sacken nach einer Ratingsenkung der UBS auf "Sell" von "Neutral" ab.
Kuros schiessen um 5,7 Prozent nach oben. Kepler Cheuvreux hat die Abdeckung mit "Buy" gestartet.
pre/ra