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EQS GRKP: Graubündner Kantonalbank: Haftungsrisiko für den Kanton Graubünden

bleibt sehr gering

Graubündner Kantonalbank / Schlagwort(e): Sonstiges                            
Graubündner Kantonalbank: Haftungsrisiko für den Kanton Graubünden bleibt sehr 
gering                                                                         
                                                                               
19.06.2025 / 06:55 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR                     
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Medienmitteilung vom 19. Juni 2025 (Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR)       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Experten haben eine Risiko- und Haftungsbeurteilung im Zusammenhang mit der    
Staatsgarantie für die Graubündner Kantonalbank (GKB) vorgenommen. Laut dem    
«Risiko- und Haftungsbericht 2025» von Ernst & Young AG (EY) wird ein          
Haftungsfall für den Kanton Graubünden unter den getroffenen Annahmen weiterhin
als sehr unwahrscheinlich eingestuft. Der Bericht ist die erste Etappe der     
Auslegeordnung zur GKB, welche die Regierung im Jahr 2024 in Auftrag gegeben   
hat.                                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die GKB hat seit dem letzten Risiko- und Haftungsbericht im Jahr 2021 ihren    
Wachstumskurs mit einer Bilanzsumme von 35 Milliarden Franken (+12 %)          
fortgesetzt. Haupttreiber ist das Kreditwachstum, insbesondere im Bereich der  
Hypothekarforderungen. Die anrechenbaren Eigenmittel stiegen auf rund 2,8      
Milliarden Franken (+8 %). Die Geschäftstätigkeit der GKB verteilt sich auf    
verschiedene Ertragskomponenten (Zinsgeschäft, Kommissions- und                
Dienstleistungsgeschäft) sowie auf interkantonale und ausserkantonale Märkte.  
Durch diese ausgewogene Verteilung wird die Risikodiversifikation laut dem     
Risiko- und Haftungsbericht 2025 gestärkt und die Stabilität sowie die         
Ertragskraft der Bank erhöht.                                                  
                                                                               
Eine gefestigte Risikosubstanz sichert nachhaltige Stabilität                  
Mit einer Gesamtkapitalquote von 18,9 Prozent erfüllt die GKB die              
regulatorischen Eigenmittelerfordernisse und verfügt über einen substanziellen 
Eigenmittelüberschuss. Zudem bewegt sie sich innerhalb ihres strategischen     
Zielbands für die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) von 17,5 bis 22,5       
Prozent. Die GKB betreibt ein proaktives Risikomanagement und hat ihre         
Risikosubstanz in den vergangenen Jahren weiter gestärkt. Besonders            
hervorzuheben ist, dass die GKB bis Ende 2024 zusätzlich 372 Millionen Franken 
zur Stärkung ihrer Risikosubstanz zur Seite gelegt hat – ein Zeichen für       
umsichtiges Handeln und finanzielle Stabilität.                                
                                                                               
Die GKB hält unterschiedlichen Stressszenarien stand                           
Im Rahmen der Risikoanalyse wurden verschiedene Stressszenarien betrachtet,    
darunter eine «Tourismuskrise», ein «Verlust an Standortattraktivität» sowie   
ein verschärftes Basisszenario mit zusätzlichen Verlusten im ausserkantonalen  
Geschäft. Die Szenarien basieren auf Annahmen bezüglich                        
Ausfallwahrscheinlichkeiten und Rückgängen von Immobilienwerten. Die Experten  
gehen davon aus, dass die Bank in einem solchen Fall auf Wertberichtigungen und
Rückstellungen zurückgreifen würde, sodass ein tatsächlicher Haftungsfall für  
den Kanton weiterhin als sehr unwahrscheinlich gilt.                           
                                                                               
Liquiditätsdispositiv der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für Notfälle      
Die GKB verfügt über ein umfassendes Liquiditätsmanagement und führt           
regelmässig Liquiditätsstresstests durch, um auf mögliche Krisensituationen    
vorbereitet zu sein. Sie schafft zudem die Voraussetzungen, um inskünftig über 
das neue Dispositiv «Liquidität gegen hypothekarische Sicherheiten» (LGHS)     
Liquidität beziehen zu können. Dieses Programm wurde von der SNB geschaffen, um
solvente Finanzinstitute in herausfordernden Marktphasen gezielt zu            
unterstützen und Liquiditätsengpässe zu vermeiden.                             
                                                                               
Sehr zufriedenstellendes Ergebnis im Rahmen der Auslegeordnung zur GKB         
Die Regierung des Kantons Graubünden nimmt den Risiko- und Haftungsbericht 2025
mit grosser Zufriedenheit zur Kenntnis. Er bestätigt die solide und            
verantwortungsbewusste Geschäftstätigkeit der GKB. Die Bank ist gut            
kapitalisiert, stabil und trägt weiterhin wesentlich zur Finanzstabilität im   
Kanton bei.                                                                    
                                                                               
Den Risiko- und Haftungsbericht 2025 hat EY als gesetzliche Prüfgesellschaft   
der GKB verfasst. Der Bericht ist die erste Etappe der Auslegeordnung zur GKB, 
welche die Regierung im Jahr 2024 in Auftrag gegeben hat. Die Ergebnisse       
fliessen in die weiteren Arbeiten zur Auslegeordnung ein.                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auskunftsperson:                                                               
Regierungsrat Martin Bühler, Vorsteher Departement für Finanzen und Gemeinden, 
Tel. +41 81 257 32 01 (erreichbar von 9.30 bis 10.30 Uhr), E-Mail              
[email protected]                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Graubündner Kantonalbank.                                                      
Die Graubündner Kantonalbank bietet alles, was eine moderne Universalbank      
ausmacht – für Privatpersonen, die Wirtschaft und die öffentliche Hand. Das    
Unternehmen mit Hauptsitz in Chur ist an über 40 Standorten in Graubünden      
vertreten. Mit rund 1’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die GKB eine   
der grössten Arbeitgeberinnen im Kanton. Ihre Verbundenheit mit Graubünden     
bringt sie auf vielfältige Weise zum Ausdruck. Nebst ihren wirtschaftlichen    
Aktivitäten engagiert sich die Bank über ihr Sponsoring, ihren                 
Engagement-Fonds, ihre Kunstsammlung sowie über ihre Freiwilligenarbeit.       
                                                                               
Die GKB verfügt über Mehrheitsbeteiligungen an der Privatbank Bellerive AG und 
der Albin Kistler AG. Zudem ist sie Alleinaktionärin der BZ Bank               
Aktiengesellschaft. Der GKB Partizipationsschein ist seit 1985                 
börsenkotiert. Am Geschäftsergebnis 2024 partizipierte der Kanton Graubünden   
inkl. Abgeltung der Staatsgarantie mit 103.7 Millionen Franken (report.gkb.ch).
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Ende der Adhoc-Mitteilung                                                      
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