Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag etwas fester in die Sitzung gestartet; er hat dabei zumindest vorläufig die Marke von 12'000 zurückerobert. Insgesamt halten sich die Kursausschläge der einzelnen Titel in der Eröffnungsphase aber in moderaten Grenzen. Im Vorfeld des für die Zinspolitik der US-Notenbank wichtigen Arbeitsmarktberichts vom Nachmittag wird in Handelskreisen denn auch mit einer gewissen Zurückhaltung der Märkte gerechnet. Auch wegen des bevorstehenden 9. Juli und der Ungewissheit über die künftige Zollpolitik der USA dürften sich die Investoren kaum aus der Deckung wagen, meint ein Marktteilnehmer.
Der am Vortag vorgelegte Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP für die US-Privatwirtschaft hatte den Märkten einen kleinen Schrecken eingejagt, wie es ein Börsianer formulierte. So sind die Beschäftigtenzahlen ex Agrar in den USA im Juni um über 30'000 Stellen gefallen und nicht wie erwartet um rund 100'000 Stellen angestiegen. Dies sei eine sehr deutliche und schnelle Umkehr am US-Arbeitsmarkt, welche Auswirkungen auf den Konsum haben könnte. Die Aussagekraft dieser Zahlen im Hinblick auf die offiziellen Zahlen sei zwar begrenzt, die Stimmung sei nun aber dennoch relativ angespannt.
Der SMI steht gegen 9.15 Uhr 0,23 Prozent höher bei 12'020,33 Punkten. Der SLI steigt um 0,27 Prozent auf 1974,65 Punkte und der breite SPI um 0,31 Prozent auf 16'676,22 Punkte. Im SLI, der aktuell 31 Titel umfasst, legen 24 Titel zu und 6 geben nach, Sandoz notieren unverändert.
Grösste Gewinner sind derzeit Adecco (+1,5%), gefolgt von Partners Group, Kühne+Nagel SIG und VAT (alle +1,0%), ohne dass es dazu spezifische Nachrichten gäbe.
Gestützt wird der Gesamtmarkt auch von Nestlé (+0,9%) und etwas geringer von Roche (0,4%).
Etwas im Fokus stehen von den Schwergewichten indes Novartis (-0,6%), welche am Tabellenende liegen. Der Pharmakonzern hat mit dem Schuppenflechtemittel Cosentyx in einer Studie der Phase-III einen Rückschlag erlitten und die gesetzten Ziele nicht erreicht. Der Einfluss dieser Nachricht auf den Aktienkurs dürfte sich aber in Grenzen halten, meint ein Pharmaspezialist, da Cosentyx als Produkt bereits zugelassen und etabliert ist.
Im breiten Markt erhalten DocMorris (+4,4%) guten Rückenwind von Zahlen des Konkurrenten Redcare.
cf/hr