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Aktien Schweiz Vorbörse: SMI leicht freundlich erwartet

Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt deuten die vorbörslichen Indikationen am Dienstag auf einen leicht positiven Start hin. Das alles beherrschende Thema bleibt die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, nachdem dieser am gestrigen Montag neue Zollsätze für vierzehn Länder angekündigt hatte. Während die Wall Street mit Abgaben eher zurückhaltend auf die Nachricht reagierte, präsentieren sich die Börsen in Asien am Dienstag vergleichsweise robust.

Im Vergleich zum "Liberation Day" Anfang April, als Trump erstmals seine Zoll-Keule geschwungen hatte, sei die Marktreaktion dieses Mal sehr besonnen, so ein Händler. Immerhin hätten die betroffenen 14 Länder noch Zeit, zu verhandeln. Zudem seien Kanada und Mexiko ausgeschlossen gewesen. Ebenso die EU, mit der die USA offenbar kurz vor einer Grundsatzvereinbarung stünden. Da der Kalender für diese Woche eher karg bestückt ist, dürfte das Zoll-Thema die Märkte auch weiterhin massgeblich beeinflussen, sind sich Beobachter einig.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 8.10 Uhr vorbörslich um 0,25 Prozent höher bei 11'984,90 Punkten. Alle 20 SMI-Werte werden dabei mit Auftaktgewinnen erwartet.

Unternehmensnachrichten sind ebenfalls eher Mangelware. So hat etwa der Pharmakonzern Novartis (+0,9%) die Swissmedic-Zulassung für ein Malaria-Medikament erhalten, mit dem Kleinkinder und Neugeborene behandelt werden können.

Ansonsten sind es einige Analystenkommentare, die für Bewegung sorgen. Insbesondere SGS (+1,4%) und Givaudan (+1,1%) notieren nach Hochstufungen etwas fester. Bei SGS lässt der zuständige RBC-Analyst die grosse ATS-Übernahme in sein Modell einfliessen. Bei Givaudan verweisen die Experten auf den "Make America Healthy Again"-Vorstoss des Gesundheitsministers. Damit dürfte der Druck in den USA zur Umstellung von synthetischen oder petrochemischen auf natürliche Zutaten zunehmen, wovon Unternehmen wie Givaudan profitieren sollten.

In den hinteren Reihen sind Galderma (+1,1%) ebenfalls nach einer neu ausgesprochenen Kaufempfehlung gesucht, während Basilea (+0,6%) eine weitere Forschungsfinanzierung erhält.

hr/rw