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Aktien Schweiz Eröffnung: Märkte manövrieren durch Zoll-Unsicherheit

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch im Bann des immer noch ungelösten Zoll-Streits mit etwas tieferen Kursen gestartet. Diverse Länder darunter auch die Schweiz und die EU warten nach wie vor auf klare Aussagen aus Washington. Die neuerlichen Drohungen stecke der Markt noch erstaunlich gut weg. Insgesamt stellen sich Händler die Frage, wann es endlich Klarheit gebe. "Wenn es sie mit einem Präsidenten Trump überhaupt geben kann", heisst es von einem Experten.

Im Tagesverlauf gibt es nur wenig andere Impulsgeber. Einen Blick wert sein dürfte am Abend dann das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed. Denn die "Dot Plots", also die Erwartungen der FOMC-Mitglieder für den Leitzins, schienen zuletzt stärker auseinander zu driften, heisst es bei der Commerzbank. Gleichzeitig forderte Trump erneut den Rücktritt von Fed-Chef Jerome Powell.

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,28 Prozent auf 11'937,26 Punkte. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI gibt um 0,22 Prozent nach auf 1966,69 und der breite SPI um ebenfalls 0,22 Prozent auf 16'599,93 Punkte. Im SLI stehen 6 Gewinnern 24 Verlierer gegenüber. Swisscom sind unverändert.

Im grünen Bereich bewegen sich die Versicherer mit Swiss Life (+0,6%), Zurich (+0,7%) und dem Rückversicherer Swiss Re (+0,8%). UBS (+1,2%) sind nach einer positiven Studie durch Goldman Sachs gefragt.

Die Aktien der Pharma-Konzerne Roche (GS -0,5%) und Novartis (-0,8%) geben leicht nach. Sollte die Pharmaindustrie der Schweiz tatsächlich von den Zöllen ausgenommen werden, würde hier ein grosser Belastungsfaktor wegfallen. Allerdings drohte Trump andernorts mit allgemeinen Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf die Einfuhr von Medikamenten.

Unter den Verlierern rangieren die Tech-Titel VAT (-1,6%) und Logitech (-0,9%). Die Deutsche Bank hat zwar die Kursziele für einige Aktien der Branche erhöht, bleibt mit überwiegend "Hold" aber zurückhaltend. Zudem liegen Schindler (-0,9%) im Angebot, nachdem mit Goldman Sachs und Morgan Stanley gleich zwei renommierte Häuser ihre Kursziele gesenkt haben.

dm/hr