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Bachem wächst stark im ersten Halbjahr 2025

Bubendorf (awp) - Das Biochemie-Unternehmen Bachem hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich mehr umgesetzt und verdient. Gleichzeitig treibt der Pharmazulieferer den Ausbau der Organisation voran, um das künftige Wachstum zu stützen. Die Ausbauarbeiten sind nach Firmenangaben auf Kurs.

Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 30 Prozent auf 313,0 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In Lokalwährungen lag das Plus bei 34 Prozent.

Die Gewinnzahlen kletterten noch deutlicher in die Höhe. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA etwa stieg um satte 64 Prozent auf 91,0 Millionen Franken. Die entsprechende Marge wurde um 6 Prozentpunkte auf 29,1 Prozent verbessert.

"Dabei wird der Effekt laufender operativer Verbesserungen zunehmend sichtbar", erklärte Firmenchef Thomas Meier in dem Communiqué. Der Reingewinn schliesslich nahm um gut 39 Prozent auf 50,1 Millionen zu. Mit diesem Zahlenset hat Bachem die Schätzungen der Analysten klar hinter sich gelassen.

Bachem investiert derzeit stark in den Ausbau der Anlagen. In der Berichtsperiode wurden 129,1 Millionen Franken über alle Standorte hinweg investiert.

Gebäude "K" für die "Schlankmacher"

Denn Bachem hatte Ende 2022 und Anfang 2023 diverse Grossaufträge vermeldet - mutmasslich von Herstellern der boomenden "Schlankmacher"-Spritzen. Im Fokus steht vor allem das Gebäude "K" am Standort Bubendorf - Bachems bislang grösste Anlage zur Herstellung hoher Volumina von Peptiden und Oligonukleotiden.

Und der Ausbau ist offenbar auf Kurs: Vorbehaltlich behördlicher Inspektionen rechnet Bachem mit dem Start der Produktion nach GMP-Massstäben im Laufe des zweiten Halbjahres 2025. "Das Projekt befindet sich im Plan", schreibt Bachem.

Das erfolgreiche Hochfahren der kommerziellen Produktion in dem Gebäude sei zentrale Voraussetzung für die Erreichung der Umsatzziele. Denn bis 2026 will Bachem den Umsatz auf über eine Milliarde Franken steigern. Und die EBITDA-Marge solle auf über 30 Prozent verbessert werden. Diese Ziele wurden am Donnerstag bestätigt.

Auf dem Weg dorthin rechnet Bachem für das Jahr 2025 mit einem Umsatzwachstum von neu 13 bis 18 Prozent in Lokalwährungen. Bis dato hatte Bachem plus 10 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt. Die EBITDA-Marge in Lokalwährungen soll in 2025 "im hohen Zwanzigerbereich" liegen.

Peptide und "Oligos"

Bachem beliefert die Pharma- und Biotechnologiebranche mit Peptid-basierten Wirkstoffen. Peptide sind Ketten von bis zu rund 100 Aminosäuren. Sie werden als spezifische Wirkstoffe in Medikamenten verwendet, zum Beispiel zur Behandlung von Krebs, Diabetes oder Fettleibigkeit. Seit einigen Jahren baut Bachem zudem mit Oligonukleotiden ein neues Standbein auf.

ra/gab