Zürich (awp) - Die Oerlikon-Aktien sind am Dienstagmorgen im frühen Handel an der Schweizer Börse abgestürzt. Der Industriekonzern hat mit seinen Halbjahresresultaten die Erwartungen der Finanzgemeinde bei den Gewinnzahlen verfehlt.
Um 9.45 Uhr fallen die Oerlikon-Titel um 10,7 Prozent auf 3,428 Franken. Derweil notiert der Gesamtmarkt SPI um 0,23 Prozent im Plus.
Analysten bemängelen, dass Oerlikon beim operativen EBITDA die Konsensprognosen weit verfehlt habe. Zudem sorgte ein Abschreiber von 46 Millionen Franken unter dem Strich für einen Nettoverlust. Darüber hinaus habe Oerlikon in Anbetracht der schwachen Nachfrage der Industrie, geopolitischen Spannungen und neu entstehenden Zollregimen den Ausblick für 2025 gesenkt.
Es sei bisher keine signifikante operative Erholung ersichtlich und auch der Auftragseingang bewege sich mit einem Book-to-Bill-Verhältnis von 1.05x weiterhin eher auf verhaltenem Niveau, kommentiert ZKB-Analyst Tobias Klöpper: "Wir werden unsere Schätzungen aufgrund des Ergebnisses und des gesenkten Ausblicks reduzieren müssen."
Ins selbe Horn stösst Vontobel-Analyst Michael Foeth: Oerlikon sei weiterhin mit schwierigen Endmärkten und erheblichen Währungsbelastungen konfrontiert, die sich das ganze Jahr über auf das Geschäft auswirken würden, auch wenn die Vergleichsbasis im zweiten Halbjahr 2025 etwas günstiger sein werde. Zudem bleibe die Unsicherheit hinsichtlich der Zölle hoch, wobei mit einigen negativen Auswirkungen zu rechnen sei.
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