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Aktien Schweiz Vorbörse: SMI tiefer erwartet - Trump und US-Vorgaben belasten

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag mit moderaten Abgaben in den Handel starten, nachdem es schon am Montag leicht abwärts gegangen war. Den Grund liefert einmal mehr US-Präsident Donald Trump. Er will Fed-Gouverneurin Lisa Cook mit sofortiger Wirkung entlassen. Als Grund nannte er in seinem Brief an Cook, es gebe hinreichende Gründe zu der Annahme, dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. Cook machte indes deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen will. Viele Experten halten Trumps Begründung für vorgeschoben: "Er will mit neuen Ernennungen das Fed schneller auf die von ihm gewollte Linie niedrigerer Zinsen bringen", so ein Ökonom.

Auch die eigentlichen US-Vorgaben sind darüber hinaus negativ. Nach der jüngsten Begeisterung über eine womöglich bald anstehende Leitzinssenkung kehrte am Montag an der Wall Street Ernüchterung ein. Sorgen wegen Zöllen und den damit verbundenen Inflationsrisiken liessen sowohl den Leitindex Dow Jones als auch die Tech-Börse Nasdaq im Handelsverlauf immer tiefer ins Minus rutschen. Die Investoren blickten nun mit zunehmender Sorge auf die in der zweiten Wochenhälfte anstehenden Inflations- und Konjunkturdaten, heisst es am Markt.

Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich um 8.15 Uhr um 0,28 Prozent niedriger mit 12'172,42 Punkten. Am Montag hatte er schon um 0,48 Prozent nachgegeben.

Im SMI werden alle 21 Titel im Minus erwartet, wobei sich die vorbörslichen Abgaben zwischen 0,2 und 0,4 Prozent bewegen. Defensive Titel geben in der Tendenz etwas weniger stark nach als Zykliker.

Am breiten Markt haben eine Vielzahl von Unternehmen Zahlen vorgelegt. Deutlich aufwärts dürfte es nun mit den Aktien des Flughafens Zürich gehen (+1,8%). Das Unternehmen hat im Rahmen der Halbjahreszahlen die Gewinnprognosen für das Gesamtjahr erhöht.

Abgesehen davon haben unter anderem Arbonia, Intershop, Kudelski, Molecular Partners, TX Group, Vetropack und die VP Bank Zahlen vorgelegt, für die es allesamt keine vorbörslichen Indikationen gibt.

Auffällig sind derweil noch Huber+Suhner (+1,7%), nachdem Baader Europe das Rating auf 'Add' von 'Sell' erhöht hat.

rw/uh