FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: - STABILISIERUNG - Der Dax könnte am Mittwoch nach seinem Vortagskursrutsch einen Stabilisierungsversuch wagen. Unterstützung kommt von der Wall Street, die sich nach zunächst deutlicheren Verlusten zwar im Minus, aber am Tageshoch aus dem Handel verabschiedet hatte. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Auftakt 0,3 Prozent höher auf 23.565 Punkte. Am Dienstag war der europäische Handel dem Ruf des Septembers gerecht geworden, ein schwieriger Börsenmonat zu sein. Ein Potpourri aus Risiken, die von Donald Trumps Wirtschaftspolitik, dem anhaltenden Ukraine-Krieg bis hin zu geldpolitischer Unsicherheit und der politischen Lage in Frankreich reichen, vertreibt den Anlegern derzeit die gute Stimmung, nachdem diese Risiken zuvor weitgehend ausgeblendet wurden. Der Dax fiel unter seine 100-Tage-Linie, blieb aber über seinem Zwischentief von Anfang August. Laut Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners werden steigende Anleiherenditen mittlerweile am Aktienmarkt kritischer wahrgenommen. "Die grosse Frage lautet jetzt, wo die nächste Kaufschwelle der Anlegerinnen und Anleger liegt", schrieb der Experte am Morgen. Zuvor habe diese bei der psychologisch wichtigen Marke von 24.000 Punkten gelegen, auf die Anleger nun wieder von unten schauen müssen.
USA: - VERLUSTE - Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten und teils stark fallende Technologieaktien haben am Dienstag die grossen US-Aktienindizes belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,55 Prozent niedriger auf 45.295,81 Punkten. Damit entfernte sich der Dow wieder etwas von dem vor kurzem erreichten Rekordhoch von knapp 45.758 Zählern. Am Montag waren die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. Die Gefahr weiter steigender Staatsschulden veranlasste Investoren zu Verkäufen von US-Staatsanleihen. Im Gegenzug stiegen deren Renditen. Die Verzinsung 30-jähriger US-Papiere erreichte mit knapp fünf Prozent den höchsten Stand seit Juli. Das wiederum lastete an den Aktienbörsen auf der Tech-Branche, die bei vielen Anlegern als sehr hoch bewertet gilt. Bei steigenden Zinsen hinterfragen Anleger diese hohen Bewertungen. Der von Tech-Schwergewichten dominierte Nasdaq 100 Index verlor 0,79 Prozent auf 23.231,11 Zähler. Der S&P 500 gab derweil um 0,69 Prozent auf 6.415,54 Punkte nach.
ASIEN: - VERLUSTE - Die wichtigsten Börsen Asiens sind am Mittwoch einer schwächeren Wall Street gefolgt. Für Nervosität sorgten gestiegene Renditen am US-Anleihenmarkt. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 0,6 Prozent und der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen büsste rund 0,7 Prozent. In Tokio sank der Nikkei 225 im späten Handel um rund ein Prozent.
DAX 23.487,33 -2,29% XDAX 23.616,25 -1,74% EuroSTOXX 50 5.291,04 -1,42% Stoxx50 4.509,93 -1,18% DJIA 45.295,81 -0,55% S&P 500 6.415,54 -0,69% NASDAQ 100 23.231,10 -0,79%
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN:
Bund-Future 128,72 -0,11%
DEVISEN:
Euro/USD 1,1632 -0,07% USD/Yen 148,59 0,15% Euro/Yen 172,84 0,08%
BITCOIN:
Bitcoin 110.78 -0,41% (USD, Bitstamp)
ROHÖL:
Brent 68,96 -0,18 USD WTI 65,44 -0,15 USD
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PRESSESCHAU
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bis 06.30 Uhr: - US-Finanzminister Scott Bessent beginnt am Freitag mit Interviews von Kandidaten für den Vorsitz der US-Notenbank Fed, WSJ - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bleibt dabei: Erbschaftsteuer gehört regionalisiert, ZDF-Sendung Markus Lanz - Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Matthias Miersch, hat sich für eine höhere Steuerbelastung von Wohlhabenden ausgesprochen, Politico - Ökonomen machen Union und SPD für AfD-Aufstieg verantwortlich, HB - Bundesregierung: Mindestlohn hatte seit 2015 keinen wesentlichen Effekt auf Beschäftigung, Rheinische Post - Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) verspricht konkrete Massnahmen zum Bürokratierückbau im Herbst/Digitale Brieftasche soll bis Ende 2026 kommen, Rheinische Post - Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, lehnt die Forderung von Markus Söder nach einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer ab, Rheinische Post - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mathias Middelberg warnt vor "drastisch" wachsenden Haushaltslücken bis 2029 - "Reformdruck weit grösser als beschrieben", Bild
bis 21.00 Uhr: - Studie: Ein Moratorium, das die GKV-Ausgaben an die Löhne koppelt, ist keine Lösung - Die Kosten der Krankenkassen müssen runter, HB - Die Lebensmittelpreise in den USA steigen stetig. Viele Amerikaner zieht es deshalb zu Aldi und Lidl, HB - In der Debatte über Bankübernahmen warnt Bafin-Chef Mark Branson vor einem zu starken Fokus auf grosse Geldhäuser - und er erklärt, warum er für kleine Institute einfachere Regeln einführen will, Gespräch, HB - "Wir müssen Autos schneller entwickeln", Gespräch mit Audi-Chef Gernot Döllner, FAZ - Maximilian Tayenthal, der neue starke Mann bei N26, über den Wechsel von Mitgründer Valentin Stalf in den Aufsichtsrat, den Balanceakt zwischen Wachstum und strenger Aufsicht - und die Aufgabe, mit einem neuen Risikochef die Compliance-Themen endgültig zu schliessen, Gespräch, FAZ - Finnischer Notenbankpräsident und EZB-Rat Olli Rehn bewertet Zoll-Deal als Inflationsbremse, Gespräch, BöZ - "Aus Gold ist die Luft noch nicht raus", Gespräch mit Guy Wagner, Investmentvorstand der Banque de Luxembourg, BöZ - In der CDU wird Forderung nach Reform der Erbschaftssteuer laut - SPD erhöht Druck, Betriebsvermögen zu besteuern, Welt - Bundesaussenminister Johann Wadephul (CDU) erwartet keine Änderungen bei der Aufnahme von Afghanen im Rahmen des Ortskräfte- und anderer Programme durch die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg, Interview, Welt Fernsehen - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) betont, dass die militärische Unterstützung der Ukraine Sache der Mitgliedstaaten in der sogenannten Koalition der Willigen und nicht der EU-Kommission sei, Interview, Sat.1 - Bundesaussenminister Johann Wadephul (CDU) will in seinen für Mittwoch geplanten Gesprächen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi und seinem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar auch die Differenzen mit Blick auf den Ukraine-Krieg ansprechen, Interview, Welt Fernsehen
/mis