Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zur Wochenmitte eine leicht freundliche Eröffnung ab. Damit schwenkt der SMI nach seinem kurzen Verschnaufer wieder auf den Kletterpfad der letzten Tage ein. Die Vorgaben aus Übersee sprechen laut Händlern dagegen eher für Zurückhaltung.
Investoren hätten vor allem in den USA zuletzt eine Kauf-Pause eingelegt, kommentierte eine Händlerin. Allerdings bewegten sich die Kurse dort bereits nahe ihren Allzeithochs. Aussagen von Oracle über die Gewinnmargen hätten einige Investoren ernüchtert und die Euphorie gedämpft, die auf die Ankündigungen von OpenAI und AMD zu Beginn der Woche gefolgt sei. Hierzulande steht aber vor allem ABB im Fokus: der Konzern hat den Verkauf seines Robotik-Geschäfts an die japanische SoftBank Group angekündigt.
Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich um 8.20 Uhr 0,28 Prozent höher bei 12'556,69 Punkten.
Absoluter Spitzenreiter vorbörslich sind ABB (+2,7%). Der Verkauf der Robotik-Sparte an SoftBank erfolgt zu einem Unternehmenswert von 5,375 Milliarden US-Dollar. Die ursprüngliche Idee eines Spin-offs des Geschäfts als eigenständig kotiertes Unternehmen wird damit nicht weiterverfolgt. In einem ersten Kommentar werten die Analysten der ZKB diesen Schritt als "äusserst positive Überraschung".
Der Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan (+0,1%) baut derweil seine US-Präsenz aus und investiert 215 Millionen US-Dollar in den Bau einer neuen, hochmodernen Flüssigproduktionsanlage im US-Bundesstaat Ohio.
In den hinteren Reihen sorgt derweil Aryzta (-4,2%) für eine negative Überraschung. Konzernchef Michael Schai ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Wie AWP erfuhr, hat er die Erwartungen des Verwaltungsrats nach neun Monaten offenbar nicht erfüllt.
Daneben sorgt noch ein weiteres Thema für Gesprächsstoff: Gold. Das Edelmetall hat im Zuge seines seit Monaten anhaltenden Rekordrallys eine weitere markante Marke geknackt. Die Unze kostete zuletzt erstmals mehr als 4000 US-Dollar.
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