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Aktien Schweiz: SMI baut Gewinne aus und steigt über 12'600 Punkte

Zürich (awp) - Nach dem kurzen Verschnaufer am Vortag geht es für den Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte wieder klar aufwärts. Dabei übersteigt der Leitindex SMI auch erstmals seit April wieder die Marke von 12'600 Punkten. Unterstützung erhält der hiesige Markt dabei wieder einmal von seinen drei Schwergewichten.

Während die Berichtssaison erst kommende Woche so langsam beginnt, sorgt der Industriekonzern ABB mit dem Verkauf seines Robotik-Geschäfts an die japanische SoftBank Group schon mal für Gesprächsstoff. Derweil bleibt die politische Lage im Nachbarland Frankreich verfahren und auch der nach wie vor anhaltende Regierungsstillstand in den USA drückt auf die Stimmung. Es werde zwar immer wieder über eine Einigung gesprochen, aber bislang ohne Ergebnis. "Je länger der Stillstand dauert, desto grösser wird die Sorge, dass dieser auch irgendwann die Lieferketten zum Erliegen bringt und damit stärkeres Wachstum kostet", fasst ein Händler zusammen.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 11.00 Uhr 0,82 Prozent auf 12'625,06 Punkte hinzu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, legt um 0,69 Prozent zu auf 2047,26 Punkte und der breite SPI um 0,67 Prozent auf 17'378,80 Zähler. Innerhalb des SLI gibt es 20 Gewinner, acht Verlierer und zwei unveränderte Titel (Sika und Lonza).

Der leichte Rücksetzer am Vortag hat nach sieben Anstiegen in Folge denn auch kaum Bedeutung für den SMI, heisst es in einem charttechnischen Kommentar von BNP Paribas. Der SMI notiere noch immer oberhalb des jüngsten Ausbruchsniveaus bei 12'461 Punkten, womit weiterhin eine vielversprechende Chart-Situation vorliege. So ist nach oben weiterhin Platz bis zum Zwischentief vom 11. März bei 12'688 Punkten. "Danach würden sich bis zum Rekordhoch vom 3. März bei 13'199 Punkten nur noch wenige Hindernisse in den Weg stellen", so die Experten weiter.

Auf Unternehmensseite stehen zur Wochenmitte ABB (+1,7%) im Rampenlicht. Der Industriekonzern hat mit dem Verkauf der Robotik-Sparte an SoftBank für mehr als 5 Milliarden US-Dollar für eine "äusserst positive Überraschung" gesorgt, heisst es bei der ZKB. Die ursprüngliche Idee eines Spin-offs des Geschäfts als eigenständig kotiertes Unternehmen wird damit nicht weiterverfolgt.

Als Stützen erweisen sich auch die drei Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé mit Kursgewinnen zwischen 1,1 und 0,8 Prozent. Mit Sandoz, Galderma und Straumann stehen noch ein paar weitere Vertreter der Gesundheitsbranche mit Aufschlägen von bis zu 1,6 Prozent auf den Einkaufslisten der Investoren. Gerade Galderma und Sandoz setzen damit ihren seit Jahresbeginn anhaltenden starken Lauf weiter fort.

Auch Givaudan (+1,8%) sind erneut im Gewinnerfeld anzufinden. Bereits am Vortag hatten die Aktien des Aromen- und Duftstoffkonzerns zu den Favoriten gezählt. Im Zuge einer Investorenveranstaltung in den USA hatten sich Analysten recht zufrieden mit den Kommentaren gezeigt, Zudem hat Givaudan angekündigt, seine Präsenz mit dem Bau einer Produktionsanlage in den USA auszubauen.

Zyklische Werte wie die beiden Uhrenhersteller Richemont (+1,5%), Swatch (+1,0%) oder auch Amrize (+1,2%) und deren ehemalige Mutter Holcim (+0,7%) rücken am Mittwochvormittag vor.

Im Verliererfeld sind VAT (-0,5%) zu finden. Auch in den hinteren Reihen geben Techwerte wie Comet (-2,8%) oder Inficon (-1,0%) nach. Händler verweisen auf eine generelle Branchenschwäche auch bei den europäischen Chipwerten. Die USA blickten kritisch auf Chipausrüster-Exporte nach China, heisst es zur Begründung.

Der plötzliche CEO-Abgang bei Aryzta (-5,3%) schickt die Aktien zunächst auf Talfahrt. Bei PSP (-0,7%) ist es eine Herunterstufung durch Barclays, die etwas Druck auf die Papiere ausübt. Im Gegenzug haben die Experten SPS (+0,7%) hochgestuft.

Auch bei Medacta (+3,6%) und Valiant (+0,8%) sorgen Analystenkommentare für Kursbewegungen.

hr/cg