Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte mit leichten Gewinnen in die neue Woche starten. Der Leitindex SMI knüpft somit laut den vorbörslichen Indikationen an die Entwicklung vom Freitag an, als er nach fünf Tagen mit Verlusten wieder einmal leicht im positiven Bereich schloss. Der Grund für die sich heute abzeichnenden Avancen sind positive US-Vorgaben und ein Tauwetter im US-chinesischen Handelsstreit. Eine Stütze für den Gesamtmarkt sind nach einer Grossübernahme die schwergewichtigen Novartis.
Vor den wichtigen geldpolitischen Entscheidungen, die diese Woche anstehen, dürften sich manche Investoren aber auch zurückhalten, heisst es am Markt. So wird die US-Notenbank am Mittwoch ihren Zinsentschied fällen, die Europäische Zentralbank am Donnerstag. In den USA gilt eine Zinssenkung als höchstwahrscheinlich, zumal die Inflationsdaten am Freitag eher nach unten überrascht haben. Abgesehen davon rollt die Berichtssaison weiter. Hierzulande werden am Dienstag etwa Novartis, Amrize und Logitech Zahlen vorlegen, am Mittwoch dann die UBS. International gilt der Mittwoch als Highlight, wenn am Abend mit Meta, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet die Quartalsberichte von gleich drei der "Magnificent 7" anstehen. Am Donnerstag folgen dann Apple und Amazon.
Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich um 8.15 Uhr um 0,15 Prozent höher bei 12'587,05 Punkten. Am Freitag schloss der SMI zwar erstmals nach fünf Handelstagen im Minus wieder leicht im Plus, insgesamt gab für die Woche aber einen Rückgang von 0,6 Prozent.
18 der 20 SMI-Werte werden nun im Plus erwartet. Das gilt auch für die schwergewichtigen Novartis (+0,3%). Der Pharmakonzern hatte am Sonntagabend mit einer Grossübernahme überrascht. Der Kauf der US-Firma Avidity Biosciences für 12 Milliarden US-Dollar biete grosses Potenzial für künftige Umsätze, heisst es in einem ersten Kommentar von Vontobel.
Abgesehen davon werden Richemont und Swatch (+1,0) überdurchschnittlich im Plus gesehen, was mit dem US-chinesischen Tauwetter zusammenhängen dürfte.
Daneben sorgen Analystenkommentare vorbörslich für Bewegung. Holcim (+0,9%) und Schindler (+0,9%) werden nach der Zahlenvorlage vom Freitag mit Kurszielerhöhungen bedacht.
Auf der anderen Seite geht es für Sika (-0,9%) nach Kurszielsenkungen infolge der Zahlen bergab. Und bei Roche (-0,7%) sorgt eine Neueinstufung von Jefferies ('Underperform' statt 'Hold') für schlechte Stimmung.
Am breiten Markt legen Bachem (+2,8%) nach einer neuen Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank deutlich zu.
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