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"20 Minuten" feiert sich zum Abschied der Printausgabe selbst

Zürich (awp/sda) - "20 Minuten" hat sich mit einer Sonderausgabe von seiner Printversion verabschiedet. Die 1999 lancierte Pendlerzeitung erscheint künftig nur noch digital.

Die blauen Zeitungsboxen von "20 Minuten" wurden am frühen Dienstagmorgen in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin ein letztes Mal befüllt. Zum Abschied gab es eine Sonderausgabe, in der sich die zur TX Group gehörende Gratiszeitung für einmal selbst ins Zentrum stellte.

So erzählt Medienminister Albert Rösti (SVP) in einem Interview beispielsweise davon, wie überrascht er 1999 war, als plötzlich eine "gut lesbare Zeitung gratis verfügbar war". Die Leserinnen und Leser erfahren zudem, dass die blauen Zeitungsboxen zwar aus dem Strassenbild verschwinden, aber zumindest in zwei Museen noch zu sehen sein werden.

Die Pendlerzeitung mischte zum Jahrtausendwechsel die Schweizer Medienlandschaft auf und machte Nachrichten für viele Menschen kostenlos verfügbar - Jahre bevor die Medienhäuser über das Internet ein grosses Publikum erreichten.

Knackige Titel, viele Bilder

Im zweiten Teil der Print-Abschiedsausgabe folgten die gewohnten Inhalte: "Pornos nur noch mit E-ID", "Luxusdiebe erbeuten beim ersten Mal Ferrari und BMW" lauteten zwei der Titel. Eine breite, lesernahe Themenauswahl, kurze Texte und viele Bilder prägten "20 Minuten" von Anfang an bis heute.

Mit "20 Minuten" verschwindet die letzte gedruckte und kostenlose Schweizer Tageszeitung. Die Konkurrenz kam und ging teilweise ziemlich rasch wieder: "Metropol", ".CH", "Blick am Abend" und "News". Das Ende der gedruckten Ausgabe zeichnete sich auch bei "20 Minuten" zuletzt aufgrund rückläufiger Werbeeinnahmen ab.

"20 Minuten" will sich künftig auf den digitalen Auftritt konzentrieren. Die überarbeitete App wurde bereits im Herbst lanciert. 2026 sollen laut Mitteilung "weitere Innovationen für unsere Nutzerinnen und Nutzer und für den Werbemarkt" folgen.