Pharma fürchtet die Lohninflation
Pharmaunternehmen haben kaum die Möglichkeit, höhere Preise weiterzugeben. Solange die Löhne nicht steigen, ist das Problem aber überschaubar.
Für den Pharmasektor hat die Inflation vergleichsweise grosse Auswirkungen. Laut René Buholzer, CEO von Interpharma, dem Schweizer Branchenverband der forschenden Pharmaunternehmen, sind Medikamentenpreise oft staatlich reguliert, weshalb die Weitergabe von Preissteigerungen in vielen Ländern nicht möglich ist. Auch in der Schweiz trifft das zu, wie Interpharma bestätigt. Gemäss dem Bundesamt für Statistik beträgt die Jahresteuerung in der Schweiz im Juli 3,4%, während die Medikamentenpreise in diesem Zeitraum hierzulande im Schnitt um 2,1% gesunken sind. Diese Lücke könne nicht an die Kunden überwälzt werden, so Buholzer. «Die Industrie muss also noch effizienter wirtschaften.»