Der Ukrainekrieg hinterlässt auch drastische Spuren in der Stimmung der Investoren: Profianleger blicken so düster auf die Weltkonjunktur wie zuletzt in der Finanzkrise.

Salman Ahmed, Global Head of Macro bei Fidelity, erwartet bei einer Unterbrechung der russischen Gasversorgung eine Rezession in Europa.

Die EZB-Währungshüter wollen flexibel auf die Folgen des Ukrainekrieges reagieren, grundsätzlich bereiten sie aber Zinserhöhungen noch in diesem Jahr vor.

International zu diversifizieren ist für hiesige Anleger in Krisen oft schmerzhaft. Die Frankenaufwertung drückt die Performance.

Investoren rechnen seit dem Ukrainekrieg nicht mehr mit aggressiven Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank. Deren Wachstums- und Inflationssorgen nehmen aber weiter zu.

Russland wird von den Ratingagenturen nur als Ramsch bewertet. Ausländische Gläubiger müssen um ihre Anlagen fürchten.

Der Markt für nachhaltig orientierte Bonds explodiert. Es besteht der Verdacht, dass mancher Emittent sich nur als grün präsentiert.

Die Rede von Putin liess die Aktienkurse am Dienstag nur zeitweise abrutschen. Gold und Öl profitierten.

Die Konsumentenpreise steigen in den Industrieländern wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das wäre die ideale Zeit für Linker-Anleihen, trotzdem fahren sie Verluste ein.

Harald Preissler, Verwaltungsrat der Bantleon Bank, sieht strukturelle Baustellen, die wenig thematisiert werden. Die Märkte werden künftig keine Realrendite abwerfen.