Der Eurokurs hat am Donnerstag nach 14 Uhr stark nach oben korrigiert. Gerüchte über Negativzinsen in Dänemark und in der Schweiz sowie über eine konzertierte Aktion einzelner Notenbanken machen am Markt die Runde.

Der Internationale Währungsfonds rät, die Schweizerische Nationalbank solle die Rückkehr zum flexiblen Franken-Euro-Wechselkurs nicht verzögern.

Die Schweizerische Nationalbank hat im ersten Quartal für 10 Mrd. Fr. Pfund gekauft. Die Währung Grossbritanniens ist zu einem sicheren Hafen avanciert.

Analysten gehen davon aus, dass die Eurountergrenze auf 1.20 Fr. bis auf weiteres bestehen bleibt. Die Nationalbank muss nichts tun, könnte aber Spekulanten verschrecken.

Am Ostermontag ist erneut der Kurs von 1.20 Fr. pro Euro unterschritten worden. Die Kurstaucher waren Einzelfälle mit geringem Volumen. Am Terminmarkt werden tiefe Volatilität und ein fallender Wechselkurs erwartet.

Die Frankengrenze ist gesetzt, das ergibt die monatliche Umfrage der «Finanz und Wirtschaft» bei Devisenexperten.

Die norwegische Krone ist ein sicherer Hafen mit Aufwertungspotenzial, sagt Davis Hall, der Leiter Devisen- und Edelmetall-Advisory von Crédit Agricole Suisse. Zudem zieht er die asiatischen Währungen den «alten» vor.

Weder die europäische Währungsschlange noch das Europäische Währungssystem EWS bewährten sich. Beide Systeme litten unter der Dominanz der Deutschen Mark.

Das Weltwährungssystem war von 1944 bis 1971 relativ stabil. Es zerbrach an wachsenden wirtschaftlichen und politisches Widersprüchen der teilnehmenden Industrieländer.

Vor dem Ersten Weltkrieg sorgte der Goldstandard für Preisstabilität. Nach dem Krieg brach das System zusammen und zwang die Staaten weltweit, ihre Währung abzuwerten.